Eine Banksy-Doku auf Arte, das sah vielversprechend aus, als ich gestern Abend einen Blick in die Mediathek geworfen habe. Es geht um das „Traurige Mädchen“ (oder „Sad Girl“), das der Künstler ein Jahr nach dem Terrorattentat in Paris and die Hintertür des Clubs „Bataclan“ gesprüht hat.
Die Tür wurde später geklaut, so wie es vielen Banksy-Werken ergeht. Nur ist das „Traurige Mädchen“ ein Symbol und ein Treffpunkt für die Trauernden geworden. Es beginnt eine aufwändige Suche nach den Dieben.
Die Doku ist eine seltsame Mischung. Im ersten Teil geht es vor allem um die Einordnung von Streetart und dem unglaublichen Phänomen „Banksy“.
Da sind einige spannende Aussagen dabei. Streetart ist eine Form der Kommunikation in urbanen Räumen und eine Möglichkeit für diejenigen, die selten gehört werden, sichtbar zu werden.
Im zweiten Tall wird es dann eher eine True Crime-Doku. Es geht um die Täter und die Ermittlungen, die bis nach Süditalien führen.
Banksy ist ein Hype. Das zeigt die Doku. Euphorische Kunstkritiker und Politiker, die sich neben der Tür abfotografieren lassen. Gleichzeitig ist Banksy aber auch ein Durchbruch für öffentliche Kunst. Nur Streetart kann den Ortskontext so miteinbeziehen in die Botschaft und nur Streetart ist so offen, zugänglich und demokratisch.
Schaut mal rein, die knappe Stunde lohnt sich.
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