Algorithmen und Bots haben das Web übernommen, schreibt Om Malik:
[..] the internet, as we have known it, has evolved from a quaint, quirky place to a social utopia, and then to an algorithmic reality. In this reality, the primary task of these platforms is not about idealism or even entertainment — it is about extracting as much revenue as possible from human vanity, avarice, and narcissism
Wo früher das Netzt sich aus Archipelen zusammensetzte, hat sich in den letzten zehn Jahren eine Plattformisierung durchgesetzt. Ob es der kleine Handwerkerbetrieb ist, der keine eigene Seite mehr hat, sondern ein Profil auf Facebook pflegt, die Verkäuferin von handgemachten Tonbechern auf eBay oder der Blogger, der seine Heimat auf dem fremden Territorium von Medium.com gefunden hat … Die utopische Vorstellung eines dezentralen und größtenteils nicht-kommerziellen Netzes ist ausgeträumt.
Darüber täuscht auch auch der Begriff „Social Network“ nicht hinweg. An diesen Netzwerken ist nichts sozial, dafür sind die Anreize (Daten für Werbeanzeigen sammeln) und die Größenordnung (persönliche Verbindung zu 2000 Kontakten?) alles andere als gemacht für einen gesunden Austausch zwischen Menschen.
Ich hatte immer das Gefühl, dass soziale Interaktionen nicht so skalieren, wie sich die Tech-Player es wünschen. Eine „Townhall“ für die ganze Erdbevölkerung, wie Musk es sich für X wünscht, ist weder möglich, noch erstrebenswert.
Wird das Internet wieder regionaler und weniger kommerziell werden? Ich glaube nicht. Die Zeiten sind einfach vorbei, vielleicht ergeben sich ja aber andere Räume, die wir jetzt noch gar nicht auf dem Schirm haben? Vielleicht abseits der digitalen Sphären?